Baumstumpfentfernung ganz natürlich
Nach dem Roden von Bäumen bleibt die Wurzel zunächst als Baumstumpf im Boden zurück. Es dauert allerdings Jahre, bis dieser auf natürliche Weise verrottet ist. Der schnellste, allerdings auch kostenintensivste Weg, sich der Sache anzunehmen, ist der Einsatz einer Baumstumpffräse. Sie lässt von dem Stumpf nichts als Holzmehl zurück. Soll jedoch auf diese Kosten verzichtet werden, lässt sich der natürliche Verrottungsprozess von Holz ausnutzen.
Diese kleine Anleitung verrät, wie sich der Baumstumpf so präparieren lässt, dass die natürliche Verrottung optimal befördert wird. Und damit das Ganze nicht zu hässlich ausfällt, soll ein hübsches Mini-Hochbeet den toten Baumstumpf verstecken.
Werkzeug und Material
Der Werkzeugbedarf für dieses Projekt ist recht überschaubar. Gebraucht werden nur ein Fuchsschwanz, ein Akkubohrschrauber und evtl. noch eine Pflanzkelle für die Erdarbeiten.
Auch der Materialaufwand hält sich erfreulich in Grenzen. Am einfachsten lässt sich das Mini-Hochbeet mit einigen alten Holzbrettern als Schalung anlegen. Diese müssen dabei etwas breiter sein, als der Baumstumpf hoch ist. Die Bretter können mit dem Fuchsschwanz vorbereitend schon einmal in etwa 30-40 cm lange Stücke gesägt werden. Die genaue Länge hängt natürlich vom Durchmesser des Baumstumpfes ab und davon, wie groß das Mini-Hochbeet am Ende werden soll.
Daneben sollten noch einige Holzschrauben bereit liegen, etwas frische Grasmahd (z.B. vom letzten Rasenmähen) sowie ein Eimer voll Blumenerde oder mit Kompost versetzter Gartenerde. Wahlweise kommt noch ein Kompostbeschleuniger aus dem Fachhandel hinzu.
Baumstumpf präparieren
Hauptziel des Projektes ist es, von der Natur einen Baumstumpf natürlich entfernen zu lassen. Damit aber der Baumstumpf recht bald verrottet, muss er zunächst präpariert werden.
Mit dem Akkuschrauber werden von oben zahlreiche Löcher in den Baumstumpf gebohrt. In diesen Löchern kann sich Feuchtigkeit sammeln, die den Zersetzungsprozess in der Folge beschleunigt. Daraufhin wird das Holz mit einer Schicht Grasmahd und evtl. Laub überdeckt. Diese organischen Materialen werden von Mikroorganismen gerne angenommen, die den Zersetzungsprozess anschließend auch auf das Holz übertragen.
Mini-Hochbeet einrichten
Grundsätzlich könnte man den Baumstumpf abschließend einfach mit Erde überschütten. Da sich ein bloßer Erdhügel für gewöhnlich jedoch schwierig in eine bestehende Gartengestaltung einfügt, empfiehlt es sich, an dieser Stelle gleich ein kleines Mini-Hochbeet anzulegen.
Als Schalung kommen die vorbereiteten Holzbretter zum Einsatz. Sie werden zu einer rechteckigen bzw. quadratischen Form um den Stumpf herum zusammengestellt und an den Ecken verschraubt. Insgesamt muss das Hochbeet etwas größer ausfallen als der ursprüngliche Stumpf.
Tipp: Als Begrenzung können alternativ auch Steine, Ziegel oder alte Balken zum Einsatz kommen.
Als nächstes wird die Holzschalung mit Erde aufgefüllt. Damit der Verrottungsprozess reibungslos verläuft, muss der Stumpf dabei komplett verschüttet werden. Unter der Oberfläche tritt dann die Zersetzung in Kraft. Sofern dazu Erde aus dem eigenen Garten benutzt wird, sollte diese zuvor noch mit Kompost vermengt werden. Das Mini-Hochbeet wird vollständig aufgefüllt und die Erde abschließend noch etwas zusammengedrückt. Dann wird die Oberfläche gerade ausgerichtet und schon ist das Mini-Hichbeet bereit!
Tipp: Der Erde kann zusätzlich ein Kompost-Beschleuniger hinzugefügt werden. Diese Mittel sind im Fachhandel zu finden und regen die Mineralisierung an.
Mini-Hochbeet bepflanzen
Zum Schluss muss das Beet natürlich noch bepflanzt werden. Wie genau das geschehen soll, hängt wesentlich vom persönlichen Geschmack ab. Am besten aber wird das Mini-Hochbeet mit anspruchslosen Kräutern, Sommerblumen oder Gründüngung bepflanzt. Alles, was jetzt noch bleibt, um den Baumstumpf natürlich entfernen zu lassen, ist das regelmäßige Gießen der Bepflanzung.
Durch das stetige Wässern wird der Stumpf im Inneren beständig angegriffen und verrottet innerhalb weniger Jahre nahezu vollständig. Nach dieser Zeit kann das Hochbeet wieder entfernt und der freigewordene Platz großzügiger in die Gartengestaltung eingebunden werden.