Eigenschaften der Nadelgehölze
Zwar gehören Nadelgehölze ebenso wie Laubgehölze allgemein zu den Bäumen und Sträuchern, jedoch unterscheiden sich sehr voneinander. Am auffälligsten zeigt sich dies an den Blättern, die bei Nadelgehölzen nadelartig erscheinen. Botanisch ist jedoch der Umstand viel entscheidender, dass die Samen nicht von einem Fruchtblatt umhüllt sind. Damit werden sie der großen Ordnung der Nacktsamer (Gymnospermen) zugeordnet. Bis auf einzelne Ausnahmen sind die meisten Nadelgehölze immergrün und werden daher gern als Heckenpflanzen oder Sichtschutz genutzt.
Nadelgehölze wachsen in der Regel problemlos. Sie beeinflussen jedoch den Boden, auf dem sie stehen. Durch herabfallende Nadeln bildet sich eine Rohhumusschicht und der Boden sinkt im pH-Wert. Das hat Einfluss auf die restliche Vegetation. Allerdings sind Nadelgehölze auch vielseitig einsetzbar. Je nach Verwendungszweck ist die Vielfalt an Nadelgehölzen sehr breit gefächert und reicht von Zwergformen bis zu riesigen Solitärbäumen.
Die 10 schönsten Nadelgehölze für den Garten
Der Fruchtschmuck der Korea-Tanne (Abies koreana) wirkt mit seinen blau-violetten Zapfen sehr ansprechend und erinnert an bunte Weihnachtskerzen. Raues Klima vertragen sie jedoch auch als Nadelgehölz nur schwer. Kalte Winterwinde setzen den Nadelbäumen stark zu.
Scheinzypressen (Chamaecyparis) sind im Garten praktisch und pflegeleicht. Sie werden gern als Heckenpflanzen oder Sichtschutz verwendet. Zahlreiche Formen mit unterschiedlichen Wuchsformen und Laubfärbungen machen die Auswahl aber bisweilen schwierig.
Lebensbäume (Thuja) lassen sofort an langlebige Baumriesen denken. Tatsächlich werden sie am häufigsten als Heckenpflanze verwendet. Schnellwachsend und robust entwickeln sie einen immergrünen Sichtschutz. Die Pflanzen gelten jedoch als giftig, sodass unnötiger Pflanzenkontakt vermieden werden sollte.
Die Blaufichte (Picea pungens) ist ein alter Schmuckbaum, der heute immer seltener in den Gärten anzutreffen ist. Seine blauen Nadeln sind ein natürlicher Blickfang und wurden früher besonders für die Binderei, aber auch für die Friedhofsfloristik geschätzt.
Kiefern (Pinus) sind aus den heimischen Wäldern bekannt. Für Gärten sind besonders die Zwergformen beliebt. Sehr kompakte Formen werden als Hexenbesen bezeichnet und sind in Steingärten anzutreffen.
Die Lärche (Larix) zählt zu den wenigen Nadelgehölzen, die über den Winter ihr Laub abwerfen. In Gärten sind die kompaktwachsenden und hängenden Formen sehr beliebt.
Der Wacholder (Juniperus) ist schon lange in der Gartenkultur verwurzelt. Je nach Art und Sorte bilden die Pflanzen einen aufrechten oder sehr flachen Wuchs. Sie sind praktisch und für Heidegärten unumgänglich.
Eiben (Taxus) sind schöne Gartengewächse, die sehr alt werden können. Sie zählen zu den Giftpflanzen und dürfen nicht eingenommen werden. Im Garten wirken sie in der Einzelpflanzung (Solitär) oder als Hecke.
Mächtig wird der Mammutbaum (Metasquoia), der feuchte Böden bevorzugt und im Herbst eine wunderschöne Laubfärbung bekommt. Ähnlich wie die Lärche verliert der Nadelbaum seine Blätter.
Zedern (Cedrus) sind edle Nadelgehölze und ihr Holz ist sehr begehrt. Verschiedene Arten, insbesondere kleinwüchsige Bäume, sind auch für Gärten gut geeignet.