Eigenleistung bei Fertighäusern – Ausbaustufen und Sparpotenzial

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Aktualisiert am 02.12.2022
Ein Fertighaus kann in mehreren Ausbaustufen erworben werden. Die Ausbaustufe bzw. der Grad der Fertigstellung wird vor der Planungsphase festgelegt. Er dient in erster Linie dem Bauherren dazu, Kosten zu sparen, kann aber auch von Nutzen sein, wenn man den Ausbau z. B. dank eigenem Handwerksbetrieb schneller oder spezieller bewältigen kann als vom Bauunternehmen geplant. Wenn man nicht weiß, wie es um Putz, Tapeten, Bodenbeläge oder die eine oder andere Trockenbauplatte bestellt ist, kann man zudem Entscheidungen über den Innenausbau aufschieben. Ein Überblick über die drei gängigsten Ausbaustufen:

Maximale Ausbaustufe: Schlüsselfertiges Haus mit allen Annehmlichkeiten

Je nach den Möglichkeiten Ihres Bauträgers können Sie sich für eine andere Ausbaustufe entscheiden, unabhängig davon, ob Sie ein Wohnhaus für mehrere Parteien oder ein Einfamilienhaus bauen. Die meisten Bauherren bevorzugen die Stufe "schlüsselfertig". Ein schlüsselfertiges Haus umfasst im Grunde alles bis auf den Außenbereich und die Landschaftsgestaltung. Nur sehr wenige Bauherren übernehmen diesen Arbeitsschritt während des Baus. Bei schlüsselfertigen Häusern sind alle Innenausstattungen und Installationen enthalten. Der Bauherr kann dann unmittelbar nach der Schlüsselübergabe in das Haus einziehen. Diese Phase ist für Hausbesitzer und Bauherren gedacht, die nicht in der Lage sind, die Arbeiten selbst auszuführen.

 

Mittlere Stufe: Fußböden und Wände sind fast fertig, aber es fehlen noch

Wenn Sie geschickt genug sind, um Fliesen oder Laminat zu verlegen, und die Zeit haben, können Sie Ihre Wände selbst tapezieren, indem Sie die Phasen "Fast fertig" oder "Mittel" wählen (je nach Bauunternehmen unterschiedlich benannt). Bei einem solchen Haus ist nur der grobe Innenausbau erledigt: Die Wände müssen verputzt, tapeziert und die Böden verlegt werden. Der Bauunternehmer kann aber schwierige Aufgaben, z. B. die Verlegung von Fliesen für die Badezimmerwand, übernehmen. Es gibt hier noch die Abwandlung, dass Waschbecken oder sanitäre Anlagen sowie andere Installationen ebenfalls vom Bauherren zu installieren sind.

 

Abwandlung mit Technik: Waschbecken, Badewanne und andere Annehmlichkeiten Türen

In einer weiteren Phase geht es um den letzten Schliff. In diesem Fall werden die sanitären Anlagen weggelassen. Wer den Boden und die Wände fertiggestellt hat, kann dann die Innentüren, Sanitäranlagen und andere Haustechnik anschließen. Das ist etwas für geübte Handwerker und Do-it-yourselfer.

 

Kleinste Stufe: Rohbau

Die unterste Stufe können Sie wählen, wenn Sie handwerklich geschickt sind und viel Erfahrung haben. In dieser Stufe steht nur der Rohbau: Das Dach und die Außenwände sind fertig. Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallationen müssen noch vorgenommen werden. Die Innenwände sind in der Regel nur im Rohbau oder Skelettbau erstellt. Es fehlt der Estrich und es fehlen die Fußböden. Diese Phase ist die schwierigste und zeitaufwändigste, birgt aber auch das größte Einsparpotenzial.

 

Schätzen Sie den Aufwand ab: Lohnt es sich, eine niedrigere Ausbaustufe zu nehmen?

Beim Bau Ihres ersten Hauses sind die Menschen oft überfordert. Man vergisst leicht, was zu tun ist. Am besten sprechen Sie mit einem Experten, bevor Sie sich entschließen, ein Haus in der Endphase selbst fertig zu stellen. So können Sie Ihre Einsparungen abschätzen.

 

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