Werkzeug und Material
Für den Einbau eines Türsturzes wird neben Mörtel, Ziegeln und Überlegern so einiges an Werkzeug benötigt. Zum Ausmessen und Einrichten sind neben dem Baulaser, ein Maßband, eine Wasserwaage, sowie Richtscheit und Schnur erforderlich.
Zum Mauern selbst sind Maurerkelle, Mörtelpfanne, Maurerhammer und Baueimer vonnöten. Natürlich darf aber auch die Ziegelschneidemaschine nicht fehlen.
Einmessen des Türsturzes
Bevor mit dem Einbauen eines Türsturzes begonnen werden kann, muss die derzeitige Höhe der Wand eindeutig bestimmt werden. In der Regel wird dazu das Metermaß herangezogen. Das Metermaß ist dabei die Höhe von einem Meter, die vom fertigen Fußboden aus gemessen wird. Bestimmt wird das Metermaß wie folgt:
Vom höchsten Punkt der Rohdecke - welcher bereits vom Nivellieren bekannt ist - wird die Höhe des Fußbodenaufbaus (in der Regel 10-25 cm) aufgeschlagen und ein Meter addiert.
Ist das Metermaß bekannt, wird der Empfänger des Baulasers auf diese Höhe genullt und das Maß auf die bereits gemauerten Wände übertragen. Ausgehend von diesem Referenzmaß kann nun der jeweilige Türsturz an allen Wänden gleichermaßen genau eingemessen werden. Die Höhe des jeweiligen Sturzes ist dabei aber immer dem zugrundeliegenden Fenster- und Türenplan zu entnehmen.
Türsturz vorbereiten
Da die Höhe des Türsturzes mit ziemlicher Sicherheit nicht mit der Höhe der gemauerten Ziegel-Schar übereinstimmen wird, muss dieser Höhenunterschied zuvor ausgeglichen werden. Fehlen wie in diesem Projekt nur einige wenige Zentimeter (bis zu 3 cm), so kann das mit gewöhnlichen Mauermörtel geschehen. Bei größeren Abweichungen müssen aber - wie bei Mauerstößen auch - Ziegel zurechtgeschnitten werden, damit das benötigte Maß errreicht wird.
So werden nun beide Aufllagen des Türsturzes mit Mauermörtel auf die benötigte Höhe gebracht. Aber Achtung: Vor dem Einbauen des Türsturzes muss im Falle eines Mörtelbetts der Mörtel zuerst anziehen und Festigkeit gewinnen.
Hinweis: Es ist darauf zu achten, dass eine ausreichende Auflagefläche der Überleger (12-25 cm) vorhanden ist. Die Auflagefläche darf dabei 12 cm nicht unterschreiten.
Türsturz einbauen
Ist die Auflage vorbereitet, kann der Türsturz eingebaut werden. Dazu wird der erste Überleger vorsichtig auf das Mörtelbett gehoben. Dabei sind ein paar weitere Hände in jedem Fall anzuraten, denn so ein Überleger kann, je nach Länge, ziemlich schwer sein.
Liegt der Türsturz bereit, wird, wie beim Mauern der Wand schon oftmalig geübt, der Überleger sowohl in Flucht als auch auf eine waagerechte Ausrichtung hin überprüft. Des Weiteren sollte auch die Höhe des Türsturzes nach dem Einbau noch einmal kontrolliert werden - sicher ist sicher!
Nun kann auch der zweite Überleger aufgesetzt und eingerichtet werden. Wieder helfen Wasserwaage und Hammer bei der genauen Ausrichtung.
Weitere Ziegel werden aufgemauert
Sind die Überleger eingepasst, ist es geschafft und der Türsturz ist eingebaut.
Jetzt kann die Wand weiter aufgemauert werden! Dazu werden weitere, in der Höhe auf das Maß der angrenzenden Ziegelsteine geschnittene Ziegel in "normalem" Mörtel verlegt. Das normale Mörtelbett hilft dabei, die Höhenunterschiede der geschnittenen Ziegel auszugleichen. Denn auch bei der vorletzten Ziegelschar muss auf Planebenheit geachtet werden.
Abschließend kann mit dem weiteren Aufmauern der Wand fortgefahren werden. Da meist jedoch nur noch eine halbe Ziegelhöhe fehlt, ist viel Geduld beim Schneiden gefragt.
Das Ergebnis - Eingebauter Türsturz
Es ist geschafft, der Türsturz ist eingebaut! Ganz schön zeitraubend, das Einbauen einer Tür.
Jetzt fehlt nur noch der finale Höhen-Ausgleich und es ist vollbracht. Das große Ziel, das Mauern einer Wand, ist fertiggestellt!
Ähnlich, wie man den Türsturz einbauen muss, werden auch Fensterstürze eingebaut. Die Ausnahme: der Stufensturz! Denn der ist eine Sonderform, die vor allem dann, wenn Rollläden verbaut werden sollen, hergestellt wird. Aber auch diese Herausforderung ist zu schaffen. Die Anleitung dazu gibt unser Artikel Fenstersturz einbauen.