Die Badewannen-Ablage
Zugegeben, die richtige Zeit, um eine Badewannen-Ablage zu mauern, ist beim Einbau der Wanne. Denn nachträgliche Umbauten stehen in keinem Verhältnis zum Aufwand. Ist man aber ohnehin gerade dabei, das Badezimmer neu zu planen bzw. zu renovieren, dann muss für eine Ablage lediglich ein wenig mehr Platz vorgesehen werden. Allzu viel muss es aber nicht sein, denn 20 cm mehr an einem Ende der Wanne reichen bereits aus.
Ist der Platz vorhanden, dann kann die Badewanne um ein tolles Podest für Haar- und Duschgel, aber auch andere Utensilien und sogar Blumentöpfe erweitert werden. Und wie leicht das mit dem richtigen Material bewerkstelligt werden kann, zeigt der folgende Artikel.
Werkzeug und Material
Um eine Badewannen-Ablage mauern zu können, wird nicht besonders viel an Werkzeug und Material gebraucht. Mit einem Maßband und einer Wasserwaage bewaffnet, müssen zusätzlich nur noch ein Fuchsschwanz, ein Baueimer, ein Rührwerk, eine Malerbürste, ein Maurerspachtel, eine Zahnkelle und ein Gummihammer bereit gelegt werden.
An Material werden lediglich Porenbetonsteine und Fliesenkleber benötigt. Damit ist die Liste bereits abgeschlossen.
Vorbereitung
Nun kann es auch schon losgehen! Zunächst werden die Porenbetonsteine in der Tiefe zurechtgeschnitten. Am besten gelingt das mit einem Fuchsschwanz. Elektrisch muss dieser allerdings nicht sein, bei großen Blöcken ist das sogar von Nachteil. In diesem Projekt finden drei Blöcke in voller Breite nebeneinander Platz. Der letzte Stein muss zusätzlich aber auch in der Breite eingepasst werden. Dieser zugeschnittene Block wird im späteren Projektverlauf allerdings als dritter Stein eingemauert, denn so wird sichergestellt, dass die Außenkante bündig und eben mit der Badewanne abschließt.
Beim Ablängen der Höhe heißt es allerdings aufpassen, denn über den senkrecht stehenden Steinen sollte auch eine horizontal liegende Platte gemauert werden. Das sorgt zum einen für zusätzliche Stabilität und zum anderen ist dann der Untergrund für das Fliesenlegen bereits absolut plan. Die Dicke der Platte von 3-5 cm muss also beim Einmessen der Höhe der senkrechten Steine berücksichtigt werden.
Sind die Porenbetonsteine zurechtgeschnitten, kann der Fliesenkleber angemischt werden. Dazu wird eine den Herstellerangaben entsprechende Menge Wasser vorgelegt, der Fliesenkleber darin eingestreut und bei niedriger Drehzahl verrührt. Nach einer Rastzeit von 5 Miniuten darf der Kleber verarbeitet werden.
Ersten Block mauern
Um den ersten Block und auch alle anderen Porenbetonsteine zu mauern, wird die Wand zuerst einmal leicht vorgenässt. Das ist wichtig, damit der Mörtel bzw. Fliesenkleber eine optimale Verbindung mit dem Mauerwerk (selbst, wenn es sich um eine Trockenbauwand handelt) eingehen kann.
Dann wird der Fliesenkleber auf den Porenbetonstein bzw. auch auf das Mauerwerk aufgespachtelt und mit der Zahnkelle abgezogen. Wichtig ist, dass der Porenbetonstein nun auf allen Seiten, außer der nach dem Einsetzen sichtbaren, mit Mörtel bestrichen wird. Danach kann der Stein auch schon eingesetzt werden. Wichtig ist jetzt, dass der Stein dabei gerade in den Mörtel gesetzt wird, damit letzterer nicht unabsichtlich abgestriffen wird. Sollte der Stein wider Erwarten wackeln, werden die Spalten je nach Größe mit Fliesenkleber bzw. Porenbetonsteinresten aufgefüllt.
Danach wird auch die sichtbare, noch nicht mit Fliesenkleber versehene Seite ebenfalls mit Fliesenkleber bestrichen.
Die weiteren Blöcke mauern
Dann kann auch schon der nächste Stein der Ablage gemauert werden. Dies gelingt ganz analog zum ersten Stein. Der Porenbetonstein wird genässt, mit Fliesenkleber bestrichen (gespachtelt) und anschließend gerade eingesetzt. Sitzt der Stein noch nicht ganz an der richtigen Stelle, können natürlich Spachtel und Gummihammer helfen, ihn final auszurichten. Wieder wird im Anschluss die sichtbare Seite mit Fliesenkleber versehen.
Der dritte und letzte ganze Stein wird nun allerdings nicht neben den zweiten Stein gesetzt, sondern findet am äußeren Ende der Badewanne seinen Platz. So ist eine absolut gerade verlaufende Flucht gewährleistet und ein perfekter Untergrund für das anschließende Fliesenlegen gegeben.
Zwischenraum füllen
Der verbleibende Zwischenraum wird mit einem zurechtgeschnittenen Porenbetonstein bzw. den Teilen davon befüllt. Der Stein sollte dabei so genau zugeschnitten sein, dass der Abstand zu den angrenzenden Steinen möglichst gering ist. Zu große Spalten (>= 2 cm) müssen in jedem Fall mit Resten von Porenbetonsteinen befüllt werden, anstatt mit Fliesenkleber.
Ist das geschafft, fehlt nur noch ein letzter Schritt zur perfekten Badewannen-Ablage: das Aufsetzen der Deckplatte!
Deckplatte einsetzen
Das krönende Finale der Badewannen-Ablage besteht aus dem Aufsetzen der Deckplatte. Doch zuvor muss diese noch in der in der richtigen Dicke, möglichst eben und in einem Stück zugeschnitten werden. Gelingt letzteres nicht, geht die Welt aber auch nicht unter.
Dann werden sowohl die Platte als auch die senkrechten Porenbetonsteine mit Fliesenkleber versehen und die Platte bzw. die Teile der Platte werden aufgelegt. Was folgt, ist die Kontrolle der horizontalen Ausrichtung mit der Wasserwaage und ggf. deren Korrektur. In Richtung angrenzender Wand ist es nicht nur ratsam, sondern sogar erforderlich, ein Gefälle von 2% einzubauen. Denn sonst wird sich das Wasser irgendwann den Weg durch die Abdichtung in Richtung Boden suchen. Auf die Breite von 20 cm umgerechnet bedeutet das, dass die Badewannen-Ablage nahe der Wand um 4 mm höher sein muss als am Rand der Badewanne.
Ergebnis
Ist das Aufsetzen der Deckplatte gelungen, ist das Projekt Badewannen-Ablage schon beendet. Dieses letzte Bild soll dabei noch einen kleinen Vorgeschmack geben, wie das Ganze im verfliesten Zustand aussieht.
Uns gefällt's und wir sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden!