Das Projekt: Toilette abbauen
Die alte Toilette ist zwar nicht kaputt , aber von Zeit zu Zeit freut ein Tapetenwechsel selbst auf dem WC. Ziel dieses Projektes ist es daher, die alte Toilette abzubauen, um Platz für eine neue zu schaffen. Bei der alten Toilette handelt es sich um ein Stand-WC mit Bodenabfluss und integriertem Spülkasten. Abgebaut wird das WC also samt Spülkasten.
Muss auch der Spülkasten mit abgebaut werden, so sind natürlich ganz besondere Vorkehrungen zu treffen, um keine Überschwemmung hervorzurufen, die im schlimmsten Fall noch weitere Renovierungsmaßnahmen notwendig machen würden. Dem Abschließen des Eckventils kommt daher besondere Bedeutung zu. Und keine Sorge wenn der Spülkasten nicht integriert ist wie hier, sondern stattdessen direkt an der Wand montiert ist. Das Vorgehen bei anderen Stand-WCs ist dem hier gezeigten sehr ähnlich.
Wasserleitung abdrehen und WC entleeren
Der erste Schritt, auf den es beim Abbauen der Toilette inklusive Spülkasten ankommt, ist das Abstellen des Wassers. Das erfolgt nach den örtlichen Gegebenheiten entweder durch das Schließen des Eckventils nahe des Spülkastens oder durch Abdrehen des Hauptwasserhahns. Ersteres ist natürlich die einfachere Lösung, sofern ein Eckventil vorhanden ist und dieses auch noch bewegt werden kann. Leider ist es oft so, dass die Eckventile jahrelang nicht bewegt (auf- und zugedreht) werden und dadurch einrosten. Ein Schließen des Eckventils ist dann fast unmöglich. Hier hilft nur den Hauptwasserhahn abzudrehen und das Eckventil im Zuge des Abbaus auszutauschen.
Hinweis: Um die Funktion der Eckventile auf Dauer sicherzustellen, lohnt es sich, diese einmal pro Jahr zu schließen und wieder aufzudrehen. Beim Aufdrehen ist darauf zu achten, dass das Ventil ganz geöffnet wird und dann eine halbe Umdrehung zurückgedreht wird.
Ist das Wasser aber einmal abgestellt, kann auch schon der Spülkasten entleert werden. Bei einer Zwei-Mengen-Spültechnik werden am besten beide Drücker betätigt, um den Spülkasten restlos zu entleeren.
Rohr vom Eckventil zum Spülkasten demontieren
Läuft nach dem Entleeren kein Wasser in den Spülkasten, war das Abstellen des Wassers erfolgreich, und das Toilette-Abbauen kann in die nächste Phase gehen. Als nächstes wird das Rohr vom Eckventil zum Spülkasten demontiert. Dazu werden jeweils die Überwurfmuttern am Eckventil wie auch am Spülkasten mit einem Gabelschlüssel der Größe 19 gelöst. Sind die Muttern zu beiden Seiten ab, kann das Rohr entfernt werden. Aber bitte nicht mit roher Gewalt! Denn wenn eine Seite klemmt, lohnt es sich meistens, das Rohr auf der anderen Seite aus dem Anschluss zu ziehen. Je nach dem, wie tief das Rohr im Anschluss steckt, wird sich eine Seite besser lösen lassen.
Zusätzlich wird bei dieser Toilette auch noch das zweite vorhandene Wasserrohr, das vom T-Stück des Spülkastens zum WC-Sitz führt, entfernt. Dieses hatte die Aufgabe, den WC-Sitz mit Wasser für die damals schon eingebaute Duschfunktion zu versorgen.
Spülkasten öffnen und gegebenenfalls demontieren
Um die Toilette weiter abzubauen, wird im nächsten Schritt der Spülkasten geöffnet. Dieser Spülkasten von Geberit lässt sich durch ein Drehen der Blende des Betätigungsknopfes öffnen. Ist dieser einmal abgeschraubt, lässt sich der Deckel einfach abnehmen, und der Blick ins Innere wird frei. Zu sehen ist jetzt das Innenleben des Spülkastens, im Wesentlichen das Füllventil inklusive Schwimmer und die Betätigungsvorrichtung. Zudem sind auch die zwei Schrauben am Boden des Spülkastens erkennbar, die den Spülkasten mit dem WC verbinden.
Soll der Spülkasten getrennt entsorgt werden bzw. stehen nicht genügeng kräftige Träger zur Verfügung, ist es lohnenswert, den Spülkasten zu demontieren. Wenn möglich, werden dazu die Schrauben an der Unterseite des WCs gelöst. Aber Achtung, dabei wird das restliche Wasser des Spülkastens auslaufen! Auch kann es sein, dass sich diese Schrauben nicht so leicht öffnen lassen, da diese durch das jahrelange Verweilen unter Wasser stark verrostet sein werden.
Toilette abbauen
Danach kann die Toilette endlich abgebaut werden. Dazu werden zunächst die zwei Schrauben im Sockelbereich des WCs entfernt. Ein Kreuzschraubenzieher hilft dabei. Sind die zwei Schrauben entfernt, wird das WC, entweder mit oder ohne Spülkasten, vorsichtig nach vorne geschoben. Dabei wird darauf geachtet, dass das WC ohne Probleme aus dem Abgangsrohr (Abflussrohr) rutscht. Dann ist es auch schon geschafft und die Toilette ist abgebaut!
Hinweis: Sind WC und Spülkasten getrennt, wird das WC auch noch aus dem Spülbogen rutschen müssen. Das ist in der Regel aber unproblematisch. Im Anschluss daran muss dann bei Bedarf der Spülkasten noch von der Wand geschraubt werden.
Steht dann die Toilette einmal frei, kann sie durch kräftige Träger entfernt und entsorgt werden. Aber Vorsicht beim Tragen! Denn eine gewisse Menge Restwasser wird je nach Lage der Toilette auslaufen. Schließlich ist der Siphon (Bogen) der Toilette nach wie vor mit Wasser gefüllt.
Abschließende Arbeiten
Ganz ist es aber noch nicht geschafft, denn die letzten abschließenden Arbeiten fehlen noch. Dazu gehört das Entfernen des alten Abgangsrohres. Da bei der neuen Toilette auch ein neues Rohr zum Einsatz kommt, wird das alte durch eine Dreh und Ziehbewegung aus dem Abflussrohr herausgedreht. Ist das geschafft, werden auch noch allfällige Abdichtungen (Silikon) rund um den Bodenanschluss entfernt.
Dann ist es aber so weit, und das Toilette-Abbauen war ein voller Erfolg. Das neue WC kann kommen!